„Überleben“ in eisiger Kälte
Hüttenwochenende des Bayer. Wald-Verein St. Englmar
Neun Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren ließen sich vom kalten Winterwetter nicht abhalten und trafen sich von 12. bis 14. Januar zum „Hüttenwochenende“ der Sektion St. Englmar des Bayerischen Wald-Vereins e.V. unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Guido Haimerl. Schon der Weg zur Hütte, die mit dem PKW nicht erreichbar ist, erforderte eine kleine Wanderung, bei der die Kinder erste „Survival-Tipps“ erhielten, beispielsweise wie man aus Birkenrinde Feuer machen kann. Nach einem geselligen Kennenlern- und Spieleabend war die Nacht kurz, denn frühmorgens mussten die Frühstückssemmeln geholt werden. Nach der morgendlichen Stärkung wurden die Kinder mit wichtigen Ausrüstungsgegenständen wie Knicklicht oder Trillerpfeife versorgt und schon ging es in den Wald. Mit gesammelter Birkenrinde, Feuersteinen und Reisig wurde ein Lagerfeuer entfacht, was sich aufgrund der Nässe als schwieriger als gedacht herausstellte. Als nächstes bauten die Kinder aus Naturmaterialien einen Unterschlupf, der im Notfall als Übernachtungslager dienen könnte. Jedes Kind hatte die Möglichkeit, hineinzuschlüpfen und am eigenen Leib zu erfahren, um wie viel wärmer und windgeschützter es im Inneren war.
Nachmittags ging es dann für einige Kinder zum Basteln ins Warme, während freiwillige Helfer das Lagerfeuer bewachten. Das Abendessen bot Stockbrot und Würstchen, die am Lagerfeuer gegart wurden. Anschließend durften die Kinder kreativ sein und aus Bändern und Holzscheiben Schlüsselanhänger basteln. Bevor sie müde ins Bett fielen, erzählten sich die Kinder vor dem Holzofen gegenseitig Geschichten von ihren Abenteuern in der Natur. Am nächsten Morgen musste nach dem Frühstück die Hütte wieder auf Vordermann gebracht werden, bevor es hieß, Abschied zu nehmen. Mit einem „Rucksack“ voller neuer Erfahrungen und Eindrücke traten die Kinder den Heimmarsch an.